SPP 2111 - Ultrabreitbandiger Photonisch-Elektronischer Analog-Digital-Wandler (PACE) - Phase 2

?berblick

Siliziumbasierte Analog-Digital-Wandler (ADCs), die mit Abtastraten im zweistelligen GSa/s-Bereich arbeiten, sind heute Stand der Technik. Obwohl diese Wandler heute mit noch nie dagewesenen Abtastraten arbeiten, verbessern sich die effektive Aufl?sung (effective number of bits, ENOB) und die Analogbandbreite nur langsam. Ein wesentliches Hindernis für die weitere Verbesserung von Bandbreite und Aufl?sung ist der sog. Aperturjiitter, d.h. die zeitliche Unsicherheit der Abtastung, welche das Produkt aus ENOB und Bandbreite begrenzt. Die derzeit besten ADCs erreichen einen Aperturjitter von ca. 60fs, was ungef?hr dem Taktjitter der verwendeten rauscharmen elektronischen Taktgeneratoren entspricht [1]. Eine weitere Reduzierung wird insbesondere für Abtastraten im hohen GHz-Bereich nur m?glich sein, wenn sich der Taktjitter signifikant verringert. Dem gegenüber zeigen ultra-stabile moden-gekoppelte Laserquellen (MLLs) schon heute einen Taktjitter von wenigen Attosekunden [2]. Würde man diese Quellen als Referenz für die Abtastung verwenden, k?nnte man die Leistungsf?higkeit der ADCs um mehrere Bits verbessern, was mit diskreten elektronisch-photonisch ADCs bereits demonstriert wurde [1].

Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens untersuchen wir ultra-breitbandige elektronisch-photonische ADCs in Siliziumphotonik-Technologie. Ziel ist es dabei, eine signifikante Verbesserung des ENOB-Bandbreite-Produkts experimentell zu demonstrieren. Dies würde eine revolution?re Verbesserung des Standes der Technik bedeuten, welcher durch den geringen Jitter, die hohe Bandbreite und die massive Parallelisierbarkeit von integrierter Optik erm?glicht wird. Hierfür werden im Rahmen des Gemeinschaftsvorhabens zwei verschiedene elektronisch-photonische ADC-Architekturen und neuartige elektronisch-photonische Sampling-Techniken untersucht, für die analogen Bandbreiten von 500GHz bzw. 100 GHz, sowie ein ENOB von 5 bzw. 8 bit erreicht werden sollen.

Das Projekt PACE wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Rahmen des Schwerpunktprogramms ?Electronic-Photonic Integrated Systems for Ultrafast Signal Processing“ (SPP 2111) gef?rdert. Projektpartner sind die RWTH Aachen (Prof. Jeremy Witzens), Karlsruhe Institut für Technologie (Prof. Christian Koos) und die Universit?t Hamburg / DESY (Prof. Franz-Xaver K?rtner).

[1]   A. Khilo et al., “Photonic ADC: overcoming the bottleneck of electronic jitter,” Opt. Express, vol. 20, no. 4, p. 4454, 2012.

[2]   A. J. Benedick, J. G. Fujimoto, and F. X. K?rtner, “Optical flywheels with attosecond jitter,” Nat. Photonics, vol. 6, no. 2, pp. 97–100, 2012.

Photonisch-elektronische Signalverarbeitungskonzepte in Verbindung mit hochstabilen Jitter-armen modengekoppelten Kurzpuls-Lasern er?ffnen vielversprechende M?glichkeiten zur breitbandigen rauscharmen Analog-Digital-(A/D-)Wandlung elektrischer Signale. Gegenstand von PACE sind integrierte photonisch-elektronische Analog-Digitalwandler, die sich zeitlicher oder spektraler Multiplexing-Ans?tze bedienen und mit denen sich die Begrenzungen herk?mmlicher Konzepte bzgl. des Aufl?sungs-Bandbreiteproduktes überwinden lassen. Dabei sollen neben den Signalwandlern selbst auch die zugeh?rigen Kurzpulslaser erarbeitet werden, um einen ganzheitlichen L?sungsansatz zur Verfügung zu stellen und damit den Weg für die weiterführende Systemintegration zu ebnen.Aufbauend auf den Ergebnissen der ersten F?rderphase zielen die Arbeiten der zweiten Phase nun darauf ab, die Bandbreite von A/D-Wandlern auf Basis spektraler Multiplexverfahren auf 400 GHz zu erh?hen und ein integriertes optoelektronisches Wandlersystem im Chip-Format zu realisieren. Im Hinblick auf A/D-Wandler nach dem Prinzip des zeitlichen Multiplexings sollen neuartige optisch getriggerte Track-and-Hold-Verst?rker und optoelektronische Phasenregelschleifen aus der ersten F?rderphase genutzt werden. Integriert-optische modengekoppelte Laser mit optischen Verst?rkermedien auf Basis seltener Erden dienen als Referenz zur Stabilisierung halbleiterbasierter Kammlaser, mit denen sich die Pulswiederholrate unter Beibehaltung eines geringen zeitlichen Jitters entscheidend erh?hen l?sst. Zur breitbandigen Signalwandung werden elektro-optische Modulatoren erarbeitet, die auf organischen elektro-optischen Materialien oder Lithiumniobat-Dünnschichtstrukturen beruhen.

DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme

Teilprojekt zu SPP 2111: Integrierte Elektronisch-Photonische Systeme für die Ultrabreitbandige Signalverarbeitung

Key Facts

Grant Number:
403188360
Profilbereich:
Optolelektronik und Photonik
Art des Projektes:
Forschung
Laufzeit:
08/2018 - 03/2025
Gef?rdert durch:
DFG
Websites:
Ultra-Wideband Photonically Assisted Analog-to-Digital Converters
DFG-Datenbank gepris
Profilbereich Optolelektronik und Photonik

Detailinformationen

Projektleitung

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Prof. Dr.-Ing. J. Christoph Scheytt

Schaltungstechnik (SCT) / Heinz Nixdorf Institut

Zur Person
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Maxim Weizel, M.Sc.

Schaltungstechnik (SCT) / Heinz Nixdorf Institut

Zur Person
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Christian Koos

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Zur Person (Orcid.org)
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Franz Xaver K?rtner

Universit?t Hamburg

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Jeremy Witzens

Rheinisch-Westf?lische Technische Hochschule Aachen (RWTH)

Zur Person (Orcid.org)

Kooperationspartner

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Kooperationspartner

Zur Website

Rheinisch-Westf?lische Technische Hochschule Aachen (RWTH)

Kooperationspartner

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Universit?t Hamburg

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Kontakt

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Maxim Weizel, M.Sc.

Schaltungstechnik (SCT) / Heinz Nixdorf Institut

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

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