Die besten Schachspieler der Welt sind Computer. 360直播吧 schaffen es immer h?ufiger, auch menschliche Elitespieler zu besiegen. Was beim Schach für den Computer mittlerweile so einfach scheint, ist beim popul?ren asiatischen Brettspiel Go momentan noch umso schwieriger. Als 360直播吧ger professioneller Go-Partien gehen noch immer die Menschen hervor. Das soll allerdings nicht mehr lange der Fall sein: Seit M?rz 2009 arbeiten Wissenschaftler des Paderborn Center for Parallel Computing (PC?) der Universit?t Paderborn unter der Leitung von Prof. Dr. Marco Platzner daran, mit dem Computer die Spielst?rke der besten menschlichen Go-Spieler zu erreichen und diese m?glichst noch zu übertreffen.
Die Berechnung guter Spielzüge, mit denen menschliche Gegner in die Enge getrieben werden, gestaltet sich für Computer allerdings sehr schwierig. Denn anders als beim Schach, wo allein etwa 1043 Stellungen der Figuren m?glich sind, übersteigt die Zahl der denkbaren Zugfolgen beim Go-Spiel sogar 10170. Auch für den schnellsten Computer ist es damit v?llig unm?glich, alle Varianten des Spiels komplett durchzugehen. Um dennoch einen effektiven Spielzug berechnen zu k?nnen, benutzt Lars Sch?fers, wissenschaftlicher Mitarbeiter des PC?, ein so genanntes Monte-Carlo-Verfahren. ?Hier werden vom Computer zuf?llig einige hunderttausend Spielfortführungen erzeugt und analysiert“, erkl?rt Lars Sch?fers. ?Mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrechnung k?nnen wir dann Rückschlüsse auf einen wahrscheinlich guten Zug machen“, sagt er weiter.
Auf dem Weg hin zur Entwicklung eines starken Go-Programms macht sich das Projektteam die Kapazit?ten des PC? zu Nutze. Dort besteht die M?glichkeit, Supercomputer mit der Rechenleistung von mehreren hundert PCs für eine parallele Suche nach dem besten Zug zu verwenden. Die Computer sollen in m?glichst kurzer Zeit m?glichst viele Zufallsspiele durchführen. Zudem wird versucht, Computer in die Lage zu versetzen, mit einer gro?en Menge aufgezeichneter, professioneller Go-Partien selbst?ndig Spielstrategien erlernen zu k?nnen.
Das Ziel, bis M?rz 2012 das m?glicherweise beste Go-Programm der Welt zu entwickeln, ist ein ehrgeiziges. Dass sie jedoch in der Lage sind, Computer erfolgversprechend für die Berechnung von anspruchsvollen Brettspielen einzusetzen, haben Wissenschaftler des PC? bereits in der Vergangenheit bewiesen: In den Jahren 2003 bis 2006 wirkten sie an der Entwicklung eines der zu dieser Zeit st?rksten Schachcomputers namens Hydra mit. Hydra gelang es im Jahr 2005, den damals viertplatzierten Schachspieler der Weltrangliste in einem aufsehenerregenden Wettkampf in London zu besiegen.
An dem von Microsoft gef?rderten Projekt sind neben Prof. Dr. Marco Platzner und Lars Sch?fers vom PC? auch Dr. Ulf Lorenz von der TU Darmstadt, Wissenschaftler der Microsoft Research Labs Cambridge und mehrere starke Go-Spieler, unter anderem des Paderborner Go-Clubs, beteiligt.
Text/Foto: Katharina B?tz, Institut für Informatik
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