Im Jahr 2013 werden in Nordrhein-Westfalen gleich zwei Jahrg?nge Abitur machen. Diese Verdoppelung, direkte Folge der Verkürzung der gymnasialen Schulzeit auf acht Jahre, wird an allen Hochschulen des Landes zu stark erh?hten Studierendenzahlen führen.
An der Universit?t Paderborn bereitet man sich bereits seit einigen Jahren auf den zu erwartenden Ansturm vor. Weit über 100 Millionen Euro werden bis dahin in den Neubau und die Sanierung von Geb?uden investiert werden, um so den n?tigen Platz für alle Studierenden zu schaffen. Ein erster H?rsaal (G) wurde bereits 2007 fertiggestellt, ein Laborgeb?ude (K) folgte Anfang 2011, und schon zum Beginn des Wintersemesters werden drei weitere Geb?ude auf dem Campus an der 360直播吧 Stra?e mit H?rs?len und Seminarr?umen zur Verfügung stehen.
?Wir bereiten uns bereits seit Jahren intensiv auf den Doppelabiturjahrgang vor,“ erkl?rte Uni-Pr?sident Prof. Dr. Nikolaus Risch auf einer Pressekonferenz am gestrigen Donnerstag, forderte aber zugleich die Abiturienten des Jahres 2013 und ihre Familien auf, sich besonders frühzeitig Gedanken über ein m?gliches Studium zu machen.
Die Universit?t stehe zu ihrer Verantwortung, m?glichst allen qualifizierten Studierwilligen einen Studienplatz anzubieten, betonte Risch und erkl?rte: ?Wir werden auch künftig hart daran arbeiten, die Studienbedingungen weiter zu verbessern, denn wir sind noch nicht am Ende angelangt.“ Doch der Doppelabiturjahrgang sei nicht nur eine gro?e Herausforderung. Für Stadt und Region Paderborn sei er auch eine gro?e Chance, schlie?lich werde die Universit?t Paderborn in den n?chsten Jahren von zurzeit 15.000 auf dann 18.000 Studierende anwachsen.
Erm?glicht wird der vorübergehende Ausbau der Studienpl?tze u. a. durch eine vom Land im Hochschulpakt II zugesagte F?rderung, die sich auf rund 104 Millionen EUR bel?uft. Vollst?ndig ausgezahlt werden die jeweils 20.000 EUR pro Studienplatz allerdings nur, wenn die Hochschule 2011 und 2012 jeweils mindestens 2.950 und im Jahr 2013 3.450 neue Studierende aufnimmt.
Da ein so starker Anstieg der Studierendenzahlen nicht nur mit mehr R?umen zu bew?ltigen ist, hat die Universit?t eigens einen Arbeitskreis eingerichtet, der von der Vizepr?sidentin für Lehre, Studium und Qualit?tsmanagement, Prof. Dr. Dorothee M. Meister, geleitet wird. Vorrangiges Ziel dieses Arbeitskreises ist die Optimierung von Prozessen, um so die steigenden Studierendenzahlen gut bew?ltigen zu k?nnen. Doch auch die Verbesserung der Raumvergabe und die m?glichst verl?ssliche Planung der künftigen Studierendenzahlen in den einzelnen Fakult?ten geh?ren zu den Zielen des Arbeitskreises.
Dass die steigenden Studierendenzahlen auch viel mehr Personal für die Lehre erforderlich machen, verdeutlichte Uni-Kanzler Jürgen Plato. Obwohl die Universit?t seit einiger Zeit aufgrund von Vorgaben des Wissenschaftsministeriums jedes Jahr einige feste Planstellen abgeben muss, sei es der Paderborner Universit?t gelungen, die Anzahl ihrer Besch?ftigten seit 2007 von rund 1.600 auf inzwischen gut 2.000 zu erh?hen. Eine Zahl, die sich bis 2013 auf rund 2.300 erh?hen werde. M?glich wurde diese Personal-Steigerung, die fast ausschlie?lich im wissenschaftlichen Bereich erfolgt, durch die gezielte Nutzung der unterschiedlichen F?rderprogramme von Land und Bund sowie durch zahlreiche Drittmittelprojekte, die h?ufig auch der Lehre zugute kommen.
Die Universit?t sei in der letzten Zeit in vielen Wettbewerben sehr erfolgreich gewesen und habe daher zahlreiche Stellen für Wissenschaftler einrichten k?nnen, berichtete Risch. Auch in Zukunft sei die Hochschule nun darauf angewiesen, im Wettbewerb mit anderen Hochschulen zus?tzliche Mittel einzuwerben, denn die vom Land zugesicherte Grundausstattung reiche keineswegs für die gegenw?rtigen Studierendenzahlen aus. ?Die Finanzierung der Hochschule kann auf Dauer nur gelingen, wenn wir erfolgreich sind,“ erkl?rte der Uni-Pr?sident.
Mehr Informationen zur Vorbereitung der Universit?t Paderborn auf den doppelten Abiturjahrgang gibt es auf neu erstellten Webseiten unter: http://www.upb.de/studium/abi-2013/
