NRW-Stud­i­er­enden­werke pr?sen­tier­en Leis­tungs­b­il­anz 2015: Ser­vicean­ge­bot wird vielf?lti­ger

Ministerin Schulze: Studierendenwerke soziales Rückgrat der Hochschulen

Die zw?lf Studierendenwerke in NRW haben ihre Leistungsbilanz 2015 pr?sentiert. Es ist ein Einblick in die umfangreichen und vielf?ltiger werdenden Leistungen, mit denen die Studierendenwerke die soziale Infrastruktur an den Hochschulen in NRW bereitstellen. Dies umfasst neben Mensen, Cafeterien und Wohnanlagen auch Studienfinanzierung, Kinderbetreuung, Kulturarbeit und soziale Beratung.

2015 waren 581.000 Studierende an den über 70 Hochschulstandorten in NRW im Zust?ndigkeitsbereich der Studierendenwerke eingeschrieben. Die Zahl ist so hoch wie nie zuvor. Die Gesamtzahl der Studierenden liegt inzwischen bei 745.000. Allerdings sinkt mittlerweile wie erwartet die Zahl der Neueinschreibungen auf aktuell 105.000.

?Das hohe Niveau der Studierendenzahlen mit einem nur allm?hlichen Rückgang in den kommenden Jahren bringt besondere Herausforderungen für alle Beteiligten mit sich?, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. ?Für den Studienerfolg sind das soziale Umfeld und die finanziellen Bedingungen sehr wichtig. Daher brauchen wir kluge, erfahrene und starke Dienstleister wie die Studierendenwerke zur Unterstützung. 360直播吧 sind das soziale Rückgrat der Hochschulen.?

Die Leistungsbilanz 2015 zeigt, dass die Studierendenwerke ihrem Auftrag und den stetigen Anforderungen mit Kreativit?t und Flexibilit?t nachkommen. ?Und das werden wir auch künftig tun – mit neuem Design, aber gewohnter Zuverl?ssigkeit", sagte J?rg Lüken, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft und Gesch?ftsführer des Akademischen F?rderungswerks in Bochum. ?Wir sind überzeugt, dass sich unser Einsatz lohnt, denn eine gute soziale Infrastruktur ist entscheidend für den individuellen Studienerfolg und die Attraktivit?t des Hochschulstandorts NRW."

Um diese Aufgabe bew?ltigen zu k?nnen, wurde der j?hrliche Zuschuss an die Studierendenwerke seit 2010 um mehr als 8 Millionen auf 45 Millionen Euro pro Jahr erh?ht (40,5 Millionen Euro allgemeiner Zuschuss und 4,2 Millionen Euro Investitionszuschuss für Bauma?nahmen).
 

Kernaufgaben der Studierendenwerke:

Hochschulgastronomie

Die Mensen und Cafeterien bieten den Studierenden ganzt?gig ein viel genutztes abwechslungsreiches Angebot zu kleinen Preisen. Ein Mensaessen kostete zwischen 1,50 Euro und 6,50 Euro. Vegetarische Alternativen sind seit langem auf dem Speiseplan; jetzt folgen regelm??ig auch vegane Angebote. Die Essenszahlen in den Mensen (19,2 Mio.) und die Ums?tze in allen Einrichtungen der Studierendenwerke (101 Mio. Euro) stiegen landesweit leicht an.

Das Land überl?sst den Studierendenwerken unentgeltlich die Fl?chen für ca. 120 landeseigene Mensen, Bistros und Cafeterien. Diese Fl?chen haben ein Mietkontingent von rund 25 Millionen Euro.

Wohnraum für Studierende

Derzeit gibt es in NRW rund 52.000 Wohnpl?tze für Studierende, also wohnen neun Prozent aller Studierenden in einem Wohnheim. Davon werden 39.000 (74 Prozent) der Wohnpl?tze von den Studierendenwerken betrieben. Das sind 2.000 mehr als noch vor fünf Jahren.

Rund 40 Millionen Euro werden ab 2017 im Rahmen des Hochschulpaktes zur F?rderung von Studierendenwohnraumsanierungen/ -modernisierungen zus?tzlich bereitgestellt. Durch die Zuschüsse k?nnen rund 2.900 Wohnheimpl?tze an vier Standorten (Münster, Bonn, Paderborn, Essen-Duisburg) saniert und modernisiert werden. So k?nnen die Kapazit?ten an diesen Standorten erhalten bleiben.

Den Studierendenwerken ist es in NRW auch gelungen, die Zahl der Wohnheimpl?tze in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt zu erh?hen. Seit 2010 haben die Studierendenwerke rund 3.300 Studierendenwohnungen neu gebaut davon 1.300 als Ersatz für alte Wohneinheiten. Weitere vom Land gef?rderte Wohnheimpl?tze entstehen in Aachen, Essen, Jülich, Kleve, K?ln, Münster, Lippstadt, Dortmund, Mülheim/Ruhr und Bielefeld.

Seit 2013 f?rdert das Land NRW zudem die Schaffung von studentischem Wohnraum durch ein eigenst?ndiges Programm: Aus Mitteln des Wohnraumf?rderungsprogramms des Landes wird für die Schaffung studentischen Wohnraums ein zinsverbilligtes Kreditvolumen von j?hrlich 50 Millionen Euro bereitgestellt. Zur F?rderung geh?rt auch regelm??ig ein Tilgungsnachlass zwischen 20 und 30 Prozent.

Das breite Wohnraumangebot der Studierendenwerke reicht von Einzelzimmern über Apartments bis hin zu Wohngemeinschaften und Familienwohnungen für Studierende mit Kindern. Je nach Ausstattung, Wohnform und Lage variieren die Mieten. Die Durchschnittswarmmiete lag bei 244 Euro, fünf Euro mehr als im Jahr zuvor. Leerstand gab es in den H?usern der Studierendenwerke kaum. Die Auslastungsquote lag bei 98 Prozent. Der Anteil ausl?ndischer Studierender betrug durchschnittlich 39 Prozent; er schwankte je nach Standort: 59 Prozent in Bonn, 42 Prozent in K?ln, 31 Prozent in 360直播吧gen und 23 Prozent in Bielefeld.

Studienfinanzierung

Im Berichtsjahr wurde jeder sechste Studierende nach dem BAf?G durch die Studierendenwerke gef?rdert. Wenn man die F?rderung des Auslands-BAf?G hinzuz?hlt, die u. a. von der Bezirksregierung K?ln bearbeitet wird, ist es sogar jeder fünfte Studierende. Im Schnitt wurde monatlich etwas weniger ausgezahlt: 2015: 434 Euro, 2014: 438 Euro. ?Umso erfreulicher ist es, dass mit der BAf?G-Novelle zum Herbst 2016 die Bedarfss?tze um 7 Prozent angehoben werden. Bei Studierenden, die nicht mehr bei den Eltern wohnen, steigt der F?rderungsh?chstsatz nach dem BAf?G um über 9,7 Prozent von derzeit 670 Euro auf 735 Euro monatlich. Ebenfalls werden die Einkommensfreibetr?ge um 7 Prozent angehoben. Damit wird der Kreis der Gef?rderten gr??er. Die Antragszahlen werden voraussichtlich im Herbst um 10 Prozent steigen", sagte Helga Fels, Referentin der Arbeitsgemeinschaft.

Darlehenskasse der Studierendenwerke e. V. (Daka)

733 bedürftige Studierende konnten im letzten Jahr durch zinslose Darlehen der von den 12 Studierendenwerken gegründeten Darlehenskasse mit insgesamt 4,3 Mio. Euro finanziell unterstützt werden. Detlef Rujanski, Mitglied des Vorstands und Gesch?ftsführer des Studierendenwerks in 360直播吧gen, berichtete, dass die Daka vier von fünf m?glichen Sternen im CHE-Studienkredit-Test 2015, in dem 31 Studienkredite und Bildungsfonds geprüft wurden, erhielt.
 

Studieren mit Kind – nicht einfach, aber m?glich

Zeitliche Konflikte, Finanzierung der Familie und Organisation einer flexiblen Kinderbetreuung stellen für Studierende mit Kind eine zus?tzliche Herausforderung dar, die neben der Studienorganisation zu bew?ltigen ist. Gerade in dieser Zeit sind die Studierendenwerke gefordert. Aktuell betreiben sie 30 Kindertagesst?tten (Kitas) an 16 Hochschulstandorten mit insgesamt 1.500 Kitapl?tzen. Darüber hinaus gibt es Angebote zur flexiblen, bedarfsorientierten Betreuung. Wegen der gro?en Nachfrage m?chte die Arbeitsgemeinschaft ihr Bildungs- und Betreuungsangebot weiter ausbauen. ?Schlie?lich wird die Attraktivit?t eines Hochschulstandortes auch an der Vereinbarkeit von Studium, Lehre, Beruf und Familie gemessen", sagte Detlef Rujanski.

Die Kinderbetreuungseinrichtungen der Studierendenwerke werden vom Land Nordrhein-Westfalen mit Finanzierungsmitteln nach dem Kinderbildungsgesetz NRW (KiBiz) gef?rdert. Der j?hrliche Landeszuschuss dafür betr?gt rund 18 Millionen Euro.

Beratung und soziale Dienste

Bei Problemen finanzieller Art, aufenthaltsrechtlichen Fragen oder einem Studium bei einer Erkrankung oder Behinderung stehen die Sozialberatungsstellen der Studierendenwerke Bochum, Bonn, Düsseldorf, Essen-Duisburg, K?ln und Münster Studierenden zur Seite. An anderen Standorten nehmen diese Aufgaben die Hochschulen wahr.
 

Den vollst?ndigen Text der Leistungsbilanz der Studierendenwerke NRW finden 360直播吧 unter http://www.studierendenwerke-nrw.de/wp-content/uploads/2016/08/leistungsbilanz-studierendenwerke-nrw-2015.pdf.