Ab 26. April Ring­vor­le­sung ?Kunst[be]griffe“ (5): 1967

Nicht 1967, sondern dem Jahr 1968 gilt die mediale und akademische Aufmerksamkeit als einschneidendes Epochenereignis und Umbruchph?nomen, wodurch die Jahre vor und nach 1968 besonders in ihrer kulturellen Relevanz in den Hintergrund treten. Dem Jahr 1967 kann aber ebenso paradigmatische Bedeutung für Aufstieg, Einfluss und Reform in Wissenschaft, in der Bildenden Kunst, in Medien und Musik, Design und Architektur der 60er und 70er Jahre zugesprochen werden. Anlass genug, einen intensiven Blick auf Akteure und Aufführungen, Ereignisse, Experimente und Events, auf Ph?nomene und Provokationen dieser Zeit zu werfen, worüber das Zeitdiagnostische in seiner Vernetzung als ?sthetische Konstellation erfahrbar wird. Was hat den Mythos vieler Bilder, wie z. B. Thomas Hesterbergs Fotografie der Kommune 1 vom Juni 1967 begründet und transportiert? Auf welche Weise konnten Plattencover für die Images und Sound?sthetik(en) von Bands oder für das Bildinventar der Popul?rkultur stilpr?gend sein, wie der Entwurf von Peter Blake für das LP-Cover Sgt. Pepper der Beatles von 1967? Am 2. Januar 1967 strahlt der Bayerische Rundfunk die erste Unterrichtseinheit des Telekollegs aus, worüber die M?glichkeit gegeben wird, die Fachschul- oder Fachhochschulreife über eine Fernsehsendung zu erlangen. Und im Mai desselben Jahres veranstaltet Wolf Vostell an verschiedenen Orten in K?ln ein Happening unter dem Titel ?Miss Vietnam“.

In der 5. Ringvorlesung soll besonders der ?sthetischen Wirkungsrelevanz von 1967 nachgegangen werden und diese interdisziplin?r im Kontext der F?cher Kunst, Musik und Textil reflektiert werden. Erstmals werden hierzu auch Wissenschaftler/Künstler aus anderen universit?ren Fachdisziplinen eingeladen oder namhafte Gastreferenten von au?erhalb mit Vor- bzw. Beitr?gen vertreten sein. Au?erdem ist eine gemeinsame Exkursion zu einer thematisch relevanten (und sehenswerten) Ausstellung, Performance oder Konzertveranstaltung in Düsseldorf, K?ln, Dortmund o. ?. vorgesehen.

Organisation: Prof. Dr. Sabiene Autsch; Prof. Dr. Thomas Krettenauer