Si­lo­ge­spr?che am Di­en­stag, 21. 5. 2019, 18-20 Uhr – doc14_work­ers: Feel­ing free to talk about work­ing con­di­tions

?Was tun?“ Unter dieser nur scheinbar einfachen Frage wurde zur documenta 12 (2007) Bildung zu einem der Leitmotive der Ausstellung ernannt. Dadurch wurde der Vermittlung von Kunst innerhalb der konzeptuellen und auch finanziellen Strukturen ein neuer Stellenwert verschafft, der nachwirkt: Die documenta – sie gilt als bedeutendste Kunstausstellung der Welt – ist heute auch ein Experimentierfeld der Kunstvermittlung. Die beiden bisherigen Folgeausgaben positionierten sich mit Begriffen wie Vielleicht Vermittlung, Unlearning und Aneducation jedoch deutlich kritischer zum Bildungsbegriff sowie dem Stellenwert von Kunstvermittlung.

Nicht nur etwa eine Million Besucher*innen kommen mittlerweile alle fünf Jahre nach Kassel, sondern auch eine betr?chtliche Anzahl an Arbeiter*innen aus dem Feld der Kunstvermittlung. Die documenta ist einerseits eine Chance, innerhalb eines unvergleichlichen M?glichkeitsraums mit heterogenen Gruppierungen zu agieren und zu experimentieren, andererseits zeigen sich innerhalb dieser Ausnahmesituation die Macht der Institution, Effekte des Kreativ-Kapitalismus sowie eine Tradition der Marginalisierung besonders deutlich. Die documenta 14 (2017) bot ihrerseits drei Fragen zur Vermittlung an, die dieses Problemfeld gewisserma?en zu umrei?en verm?gen: ?Was verschiebt sich? Was treibt hin und her? Was bleibt?“

Um diese und andere Fragen zu diskutieren und über Erfahrungen, Erkenntnisse, aber auch Forderungen zu sprechen, kommen zum Silogespr?ch Vertreter*innen der doc14_workers, einer offenen kritischen Gruppe von Kunstvermittler*innen, die sich zur documenta 14 etabliert hat und seither regelm??ig trifft, um ihre gemeinsamen Arbeitsbedingungen zu reflektieren. 360直播吧 bilden ein Forum, um sich über Erfahrungen und Kritikpunkte der Arbeit im Feld der Kunstvermittlung auszutauschen, und haben den Anspruch, das Feedback und die Vorschl?ge zu bündeln, und engagieren sich so gegen die Individualisierung von Problemen, die struktureller Natur sind und alle betreffen. Ziel ist es, Strategien zu entwickeln, um diese Anliegen kollektiv zu vertreten und die Position der Kunstvermittler*innen insbesondere im Kontext der documenta zu st?rken und weiterzuentwickeln.

?Feeling free to talk about working conditions“ kann hierbei weniger als Thema eines Vortrages denn als Haltung der Gespr?chspartner*innen verstanden werden. Daran schlie?t sich auch die Aufforderung an, dass Besucher*innen der Silogespr?che sich frei fühlen m?gen, ihre Fragen zur Arbeit in der Kunstvermittlung – sei es auf der documenta 14 oder auch darüber hinaus – zu stellen und in den Diskurs einzusteigen.

Alle Interessierten laden wir ganz herzlich ein!

Ort: Silo, Atelier S. 1.100, 360直播吧 Str. 100, 33098 Paderborn
Organisation: Dr. Tim Pickartz (Lehrstuhl Kunst/Kunstgeschichte und ihre Didaktik, Prof. Dr. Sabiene Autsch)

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