Offizieller Startschuss des Paderborner Verbundprojekts ?TheaterLytics“
Anfang September hat Regierungspr?sidentin Marianne Thomann-Stahl im Paderborner Rathaus den Zuwendungsbescheid für das Verbundprojekt ?TheaterLytics“ an die Projektpartner Theater Paderborn – Westf?lische Kammerspiele GmbH, die OPTANO GmbH und das SI-Lab der Universit?t Paderborn übergeben. Im Rahmen des Projekts ?TheaterLytics“ wird ein Entscheidungsunterstützungssystem (EUS) für das datenbasierte Erl?smanagement und die Angebotsgestaltung von Kulturveranstaltungen entwickelt. Die Dauer des Vorhabens bel?uft sich auf drei Jahre und wird im Rahmen der Digitalen Modellregion OWL vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) mit 652.000 Euro gef?rdert.
Besucher binden und neue gewinnen
Entscheidungen zur Angebots- und Preisgestaltung bei Kulturbetrieben, die bislang oftmals ?aus dem Bauch heraus“ getroffen wurden, k?nnten dank des EUS zielgenauer erfolgen. ?Es geht thematisch neben der Auslastung des Theaters auch um Fragen zur Terminierung von Veranstaltungen, um die Angebotsgestaltung und um das Saalplatzmanagement“, erkl?rt Prof. Dr. Dennis Kundisch, Direktor des Kompetenzbereichs Digital Business im Software Innovation Campus Paderborn (SICP) und Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik, insb. Digitale M?rkte. Mit welcher Auslastung ist in den n?chsten vier Wochen zu rechnen? Sollten im Repertoirebetrieb zus?tzliche Veranstaltungen angeboten werden? Wie viele verschiedene Platzkategorien sind sinnvoll, um ein m?glichst breites Besucherspektrum anzusprechen? Kurzum, die Besucherzufriedenheit soll erh?ht werden, Besucher sollen gebunden und gewonnen werden. Dies betrifft gerade die Zielgruppe der jungen Menschen. ?Aufgrund der Vielzahl der digitalen Medienangebote f?llt es heute zunehmend schwerer, sie als Besucher des Theaters nachhaltig zu gewinnen“, so Katharina Kreuzhage, Intendantin des Theater Paderborns.
?Mit dem Projekt ?TheaterLytics“ wird insgesamt eine Digitall?sung geschaffen, sodass Organisatoren von Kulturveranstaltungen ein IT-Werkzeug an die Hand bekommen, das ihnen eine zielgenaue Planung der Ressourcen und Kapazit?ten von ?ffentlichen Kulturbetrieben erm?glicht“, hebt Dr. Jens Peter Kempkes, Gesch?ftsführer der OPTANO GmbH, hervor. Dazu bringt die OPTANO GmbH als Unternehmenspartner ihre langj?hrige Expertise im Bereich ?Prescriptive Analytics“ ein und setzt unter anderem auf Verfahren des Maschinellen Lernens, die auf die Charakteristika der Kulturbranche angepasst werden.
H?here Zufriedenheit und Attraktivit?t durch Auslastungsprognosen
Eine der Zielsetzungen des Projekts ist eine m?glichst genaue Auslastungs-prognose. Dadurch sollen Planungsrisiken aufgrund schwankender Besucherzahlen minimiert werden, sodass Ressourcen passgenau eingesetzt werden k?nnen. Zum Beispiel merken dies Besucherinnen und Besucher beim n?chsten Theaterbesuch daran, dass kürzere Warteschlangen an der Theaterkasse oder in der Pause beim Getr?nkekauf entstehen. Mittelfristig sollen diese Ma?nahmen zu einer h?heren Zufriedenheit bei Besuchern sowie zu einer h?heren Attraktivit?tswirkung auf Nichtbesucher führen.
Das entwickelte EUS soll nach Projektende von der OPTANO GmbH weiter professionalisiert werden und anschlie?end über ein passendes Betreibermodell verbreitet werden, sodass m?glichst viele Kulturbetriebe auch in anderen Kommunen von NRW von den Ergebnissen profitieren k?nnen. Dazu dient auch der im Projekt entwickelte Handlungsleitfaden zur Anwendung und praktischen Umsetzung des EUS. ?Dieser soll interessierten Akteuren aus anderen Regionen und auch Branchen dazu bef?higen, die eigenen Potenziale der Digitall?sung in Abh?ngigkeit der jeweiligen Umfeldbedingungen zu bewerten und bei der Einführung und des Betriebs des EUS durch konkrete Handlungsempfehlungen unterstützen“, erl?utert Projektmanager Dr. Christoph Weskamp, Manager Digital Business im SICP.
Erfahrungsaustausch beim Kick-Off
Das Projekt ist bereits mit einer Kick-Off Veranstaltung gestartet. Dabei erfolgte ein Erfahrungsaustausch zu den Kompetenzen und bisherigen Aktivit?ten der Projektpartner. Des Weiteren wurden erste 360直播吧s zur Anforderungsdetaillierung durchgeführt. Im n?chsten Schritt werden die aktuellen Planungsprozesse des Theaters auf m?gliche Verbesserungspotenziale hin untersucht.
