Mo­bi­li­t?t der Zu­kunft: Neue Fahr­zeug­kon­zep­te und Schwar­min­tel­li­genz für die Ver­kehrs- und Ener­gie­wen­de

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Klimaschonend, nachhaltig und benutzerorientiert: Die Initiative ?Neue Mobilit?t Paderborn“, in der sich mehr als 70 Netzwerkpartner*innen unter Federführung der Universit?t Paderborn zusammengeschlossen haben, setzt sich als Anwendungszentrum für die Verknüpfung der Verkehrs- und Energiewende ein. Dabei revolutioniert sie den Transport von Personen und Gütern durch neuartige Fahrzeugkonzepte und nachhaltige Energieerzeugung. Das Prinzip: Mehrere Fahrzeuge, sogenannte autonome Cabs, schlie?en sich zu einem Konvoi zusammen und erm?glichen eine praktische Stadt-Land-Anbindung für Arbeit, Wohnen und Freizeit. Die Fahrten erfolgen individuell nach Bedarf und ohne Unterbrechungen oder Wechsel des Fahrzeugs.

?Cabs on Demand“

Die Initiative wird bereits seit einigen Jahren von der Stiftung Westfalen gef?rdert und ist u. a. am Projekt ?NeMo.bil“ beteiligt, das vom Bundesministerium fu?r Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit rund 17 Millionen Euro gef?rdert und von der INYO Mobility GmbH geleitet wird. Ziel ist es, ein innovatives Konzept für den ?ffentlichen Verkehr auf Basis von Schwarmintelligenz zu entwickeln. Dafu?r werden datenbasierte Lo?sungen und autonomes Fahren mit einem neuen Fahrzeugsystem kombiniert. ?Letzteres besteht aus autonom fahrenden Ultraleicht-Fahrzeugen, den ?NeMo.Cabs‘, die einzelne Personen einsammeln und sich auf bestimmten Strecken an Zug-Fahrzeuge, die sogenannten ?NeMo.Pros‘, andocken. Kurz vor dem Zielort entkoppeln sie sich und fahren die letzten Meter dann wieder alleine“, erkl?rt Projektinitiator Prof. Dr. Thomas Tr?ster, Leiter der Fachgruppe ?Leichtbau im Automobil“ an der Universit?t Paderborn. Das Zug-Fahrzeug dient dabei au?erdem als Energieverteiler auf Basis von Wasserstofftechnologien, ?quasi als mobile Ladestation“.

Wasserstofftechnologien und Mobilit?tshub für die Energieversorgung

Die Entwicklung erfordert verschiedene wissenschaftlich-technische Teill?sungen, darunter skalierbare Leichtbau-Tragstrukturen, Antriebs- und Energiespeichersysteme sowie Komponenten für den Konvoi-Betrieb. ?Besonderes Augenmerk liegt auf der Energieversorgung der NeMo.Cabs durch das NeMo.Pro w?hrend der Fahrt, wofür wir mit Partnern im Konsortium Energiespeicher mit hoher Energiedichte und ein mobiles bidirektionales Ladesystem entwickeln“, sagt Prof. Dr. Henning Meschede, der an der Universit?t Paderborn im Profilbereich ?Nachhaltige Werkstoffe, Prozesse und Produkte“ forscht. Aber auch die Pros müssen mit Energie versorgt werden. An zentralen Knotenpunkten plant das Konsortium deshalb Hubs als Mobilita?ts-Energie-Schnittstellen ein. Von dort aus werden die Zugfahrzeuge u. a. mit Wasserstoff versorgt. Tr?ster erkl?rt: ?Die ganzheitliche Betrachtung eines Mobilit?tssystems, das mit nachhaltiger Energie betrieben werden soll, erfordert integrierte Konzepte, die auch Energieversorgungssysteme direkt mitdenken.“

Digitale Plattform für Datenaustausch und Kommunikation

Und wie kommen Nutzer*innen und Fahrzeug zusammen? Eine digitale Plattform vernetzt Anwender*innen, Cabs sowie Betreiber*innen und kombiniert dabei zahlreiche Daten wie zum Beispiel Ladezustand, Wetterinformationen und Fahrzeiten. Buchungen k?nnen mittels App vorgenommen werden. ?Die Entwicklungsschwerpunkte konzentrieren sich auf die Verknüpfung von verkehrlichen Echtzeit- und Mobilit?tsdaten, die Sicherstellung der Anschlussf?higkeit zu existierenden Datenr?umen sowie die Entwicklung von Diensten zur Planung, Betrieb und Nutzung des neuen Mobilit?tsangebots“, sagt Dr. Christoph Weskamp, der über den ?SICP?–?Software Innovation Campus Paderborn“ an der Universit?t an dem Vorhaben beteiligt ist. Der SICP entwickelt im Rahmen von NeMo.bil Optimierungsmodelle und -verfahren zur Planung des schwarmartigen Mobilit?tssystems und macht sie als Dienste auf der digitalen Plattform verfügbar.

?Vorbild für die Mobilit?t in Deutschland“

In Paderborn wird mehr Strom regenerativ erzeugt als verbraucht. Das macht sie zur idealen Modellregion. ?Zudem gibt es intensive Kooperationen von Kommunen, Unternehmen und Hochschulen, die u. a. zur Gründung des Vereins Neue Mobilit?t Paderborn e.V. geführt haben. Paderborn wird so zum Vorbild für die Mobilit?t in Deutschland“, sagt Tr?ster.

An NeMo.bil sind neben der Universit?t Paderborn und dem Verein Neue Mobilit?t Paderborn die Aspens GmbH, AVANCO Composites GmbH, Bulight GmbH, CADFEM Germany GmbH, CP Tech GmbH, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., dSPACE GmbH, die FIWARE Foundation e.V., HOLON GmbH, INYO Mobility GmbH, LIA GmbH, PHOENIX CONTACT E-Mobility GmbH,  Poppe + Potthoff GmbH, Reisewitz GmbH & Co. KG, Technische Hochschule Augsburg, Technische Hochschule OWL, Technische Universit?t Dortmund und das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH beteiligt.

Weitere Informationen gibt es hier.

Foto (INYO Mobility GmbH): Cabs bringen die Personen bis zu ihren Zielorten und erm?glichen eine praktische Stadt-Land-Anbindung.

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