Der Autor und Journalist Martin Becker hat den mit 8.000 Euro dotierten ?Margarete-Schrader-Preis für Literatur“ der Universit?t Paderborn erhalten. Bei der feierlichen Verleihung im Deelenhaus in Paderborn hat die Jury seine ?welthaltige Prosa“ gelobt, die ?im Anschluss an die Weltliteratur R?ume der Erinnerung schafft und mit einem ganz eigenen Ton eine literarische Heimatkunde anstimmt, die Vergangenheit und Gegenwart wieder verbindet“. Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Pr?sidentin der Universit?t Paderborn, und Prof. Dr. Iris Kruse, Vorsitzende des Instituts für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft, sprachen Gru?worte. Der Vorsitzende der Preisjury, Prof. Dr. Norbert Eke, würdigte in seiner Laudatio die Romane Beckers als ?atmosph?risch dichte Grabungen im ,Ursprungsboden‘ der bundesrepublikanischen Geschichte auf der Grundlage der eigenen Familiengeschichte“.
Der Schriftsteller selbst verwies in seiner Dankesrede auf seine Herkunft aus einer Arbeiterfamilie aus dem Ruhrgebiet und dem Sauerland. Becker hat unter anderem H?rspiele wie ?Lost in Praha“ und ?V?ter haben sieben Leben“, Erz?hl- und Essayb?nde sowie Romane wie ?Marschmusik“ (2017) und ?Kleinstadtfarben“ (2021) ver?ffentlicht. Mit einer Lesung aus seinem aktuellen Roman ?Die Arbeiter“ (2024) endete die Feierstunde, die musikalisch von Ulrich Lettermann vom Fach Musik an der Universit?t Paderborn begleitet wurde.
Der ?Margarete-Schrader-Preis für Literatur“ ist der einzige gr??ere Literaturpreis, der von einer Universit?t verliehen wird. Er ist benannt nach der Paderborner Schriftstellerin Margarete Schrader (1914-2001), die der Universit?t testamentarisch Mittel zur F?rderung der Literatur in der Region Westfalen hinterlassen hat. Becker ist nach Hans-Ulrich Treichel, Judith Kuckart, Kevin Vennemann, Martin Heckmanns, J?rg Albrecht und Michael Roes der siebte Preistr?ger der 2003 erstmals verliehenen Auszeichnung.