Soft­ware für die Zu­kunft – Deut­sche For­schungs­ge­mein­schaft f?r­dert Schwer­punkt­pro­gramm für lang­le­bi­ge Soft­wa­re­sys­te­me – Pa­der­bor­ner In­for­ma­ti­ker ma?­geb­lich be­tei­ligt – IT-Ar­beits­kreis OWL zur Soft­ware-Mo­der­ni­sie­rung

Es mag paradox klingen, aber auch Software altert, obwohl sie ein immaterielles Gut ist. Denn Software altert in Bezug auf ihre Umgebung: Die Anforderungen der Nutzer an Softwaresysteme ver?ndern sich über die Zeit, gleichzeitig ?ndert sich die Umgebung, in der die Software eingesetzt wird. Ein Problem ist dies insbesondere für gro?e Softwaresysteme, die über einen langen Zeitraum eingesetzt werden. Aber auch technische Systeme sind davon betroffen, beispielsweise in der Automatisierungstechnik oder in der Luftfahrt, weil sich die eingesetzte Hardware ver?ndert und ursprünglich eingesetzte Bauteile wie Prozessoren nicht mehr verfügbar sind. Bisher fehlen leistungsf?hige Methoden und Werkzeuge, um dieser Software-Alterung zu begegnen. Das soll sich nun ?ndern.

Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), wichtigster F?rderer von Grundlagenforschung in Deutschland, hat in seiner Frühjahrssitzung beschlossen, ein Schwerpunktprogramm zum Thema zukunftsf?hige Software und Software-Evolution einzurichten. Es ist auf eine Dauer von insgesamt sechs Jahren angelegt. Wissenschaftler aus ganz Deutschland sind nun aufgerufen, konkrete Projektvorschl?ge bei der DFG einzureichen, die dann einzeln begutachtet werden.

Das Forschungsprogramm, das den Namen "Design for Future – Managed Software Evolution" tr?gt, wurde ma?geblich von Paderborner Informatikern mitentwickelt und bei der DFG vorgeschlagen. Zu den sechs Antragstellern geh?rt Professor Dr. Gregor Engels, Hochschullehrer am Institut für Informatik der Universit?t Paderborn und Vorstandsvorsitzender des s-lab – Software Quality Lab. “Wir erforschen und entwerfen Methoden und Werkzeuge für die Entwicklung und Anpassung von Softwaresystemen, bei denen Modelle der Software und algorithmische Verfahren zur Verarbeitung und ?bersetzung der Modelle eine zentrale Rolle spielen”, stellt Professor Engels den Bezug zu eigenen wissenschaftlichen Arbeiten heraus. Insbesondere die F?higkeit der Selbstadaption, also der eigenst?ndigen Anpassung der Software an sich ?ndernde Einflussgr??en, spielt dabei eine wichtige Rolle. ?Im s-lab erproben wir die L?sungen im praktischen Einsatz an den konkreten Systemen unserer Partnerunternehmen“, erg?nzt Dr. Stefan Sauer, Gesch?ftsführer des s-lab.

Dr. Sauer ist zudem Sprecher des Arbeitskreises “Langlebige Software-Systeme” der Gesellschaft für Informatik e.V., gr??ter und wichtigster Berufsverband für Informatiker/innen in Deutschland. Er hat den Arbeitskreis vor zwei Jahren mitgegründet. Seitdem wurden bereits drei 360直播吧s bei nationalen Fachkonferenzen, zuletzt im Februar bei der Konferenz “Software Engineering 2011” in Karlsruhe, durchgeführt. “Der Arbeitskreis ist auf gro?e Resonanz nicht nur in der Forschung, sondern auch bei Softwareunternehmen gesto?en,“ zieht er eine erste Bilanz. ?In Karlsruhe war unser 360直播吧 einer der meistbesuchten.“

Auch in Ostwestfalen-Lippe st??t das Thema über die Universit?t Paderborn hinaus auf gro?es Interesse. So trifft sich der IT-Arbeitskreis OWL, der gemeinsam vom Forum ?Industrie trifft Informatik“ des Instituts für Informatik und dem Unternehmensnetzwerk InnoZent OWL e.V. organisiert wird, am Montag, 16. Mai, zu dem Thema Software-Modernisierung. ?Viele IT-Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass ihre Softwareprodukte über einen langen Zeitraum durch verschiedene Mitarbeiter, Partner oder Drittanbieter und im Spannungsfeld unterschiedlicher Anforderungen entstehen und weiterentwickelt werden“, skizziert Professor Engels als Moderator des Arbeitskreises die Motivation zu dieser Veranstaltung. ?Die meisten Produkte erreichen irgendwann einen Zustand, wo 360直播吧 den wachsenden Anforderungen nicht mehr oder nur noch durch einen hohen Wartungsaufwand gerecht werden.“ Ausgehend von zwei Praxisbeispielen werden die IT-Fachleute diskutieren, wie man die über Jahre gewachsene Software erfolgreich modernisieren kann. Die Veranstaltung findet bei dem Software-Unternehmen TEAM in Schlo? Neuhaus statt. Informationen zur Veranstaltung: http://www.innozentowl.de/

http://s-lab.uni-paderborn.de/

 

Kontakt:
Dr. Stefan Sauer
Gesch?ftsführer / Senior Researcher
s-lab - Software Quality Lab
Universit?t Paderborn

360直播吧 Str. 100
D-33098 Paderborn

Fon       +49 5251 60-5390
Fax       +49 5251 60-3985
E-Mail    sauer@s-lab.upb.de
Web      http://s-lab.upb.de
Twitter  SoftwareQLab

Fotos: Prof. Dr. Gregor Engels und Dr. Stefan Sauer
Fotos: Prof. Dr. Gregor Engels und Dr. Stefan Sauer
Foto: Prof. Dr. Gregor Engels
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Foto: Dr. Stefan Sauer
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