Vor­trag am 7.12. von Dr. Mir­ja Sil­ken­beu­mer: ?Ge­walt, Se­xu­a­li­t?t und Macht in der Schu­le“

Der Vortrag findet im Rahmen des Seminars ?Sexualisierte Gewalt, Macht und Geschlecht in p?dagogischen Kontexten“ 16.15 Uhr im H?rsaal H5 statt und wurde vom Zentrum für Geschlechterstudien/Gender Studies organisiert.

Gewalt, Sexualit?t und Macht in der Schule

Gewaltph?nomene im schulischen Kontext enthalten oftmals auch sexuelle Komponenten, wobei dies von der aktuellen "Schulgewaltforschung" zu wenig berücksichtigt wird. In gleich- und gegengeschlechtlichen sozialen Praktiken handeln M?dchen und Jungen im Gleichaltrigenkontext wie in Interaktionen mit Lehrkr?ften Entwürfe von Weiblichkeit(en) und M?nnlichkeit(en) aus. Die konflikthafte Aneignung symbolischer und sozialer Bedeutungen von Gewalt und Geschlecht erfolgt im Rahmen der geschlechtlichen Sozialisation. Die individuelle und kollektive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Dominanzzuschreibungen und Opferkulturen findet Eingang in konkrete Gewalthandlungen von M?dchen und Jungen und berührt ihre subjektiven "Aggressionstheorien", ohne sich darin schlicht abzubilden. Die Zusammenh?nge zwischen Geschlecht und sexualisierter Gewalt sowie Macht sind mehrdeutig und widersprüchlich, dies ist insbesondere in der schulischen Pr?ventionsarbeit st?rker zu berücksichtigen. Die Institution Schule legt M?dchen und Jungen bestimmte Inszenierungsspielr?ume im Umgang mit Aggressivit?t, Aggression und Gewalt nahe und schlie?t andere aus. Schule ist damit an der Verfestigung von (latenten) Differenzkonstruktionen beteiligt. Weder reicht es, mehr "Genderkompetenz" von Lehrerinnen und Lehrern einzufordern, noch gewaltf?rmige Verhaltensweisen von M?dchen und Jungen auf "Kompetenzprobleme" zu reduzieren.
 

Interessierte sind herzlich eingeladen.
 

Kontakt:
Dr. Claudia Mahs
Zentrum für Geschlechterstudien/Gender Studies
http://upb.de/zentrum-gender
Universit?t Paderborn
360直播吧 Str. 100
C4.326
33098 Paderborn
Tel.: 05251/602730

Abbildung: Dr. Mirja Silkenbeumer
Abbildung: Dr. Mirja Silkenbeumer