Wie der Le­o­pard zu sei­nen Fle­cken kam – Schü­le­rin Jo­se­pha R?­rig (19) er­kl?rt in ih­rer Che­mie-Fach­a­r­beit die Fell­zeich­nung in der Na­tur

Wieso hat das Zebra wei?e und schwarze Streifen? Woher hat die Giraffe ihr Muster? Wie kam der Leopard zu seinen Flecken? In der Tierwelt kommt eine Vielzahl an Mustern und regelm??igen Strukturen vor. Im Labor l?sst sich nachvollziehen, wie diese entstehen. Die 19-j?hrige Josepha R?rig, Schülerin des Paderborner Gymnasiums St. Michael, erkl?rt in ihrer Facharbeit diese Fellzeichnung.

Besonders begabte, interessierte und motivierte Schüler stehen mit ihrem Wissenshunger im Schulunterricht oft allein da. Im Schülerlabor der Universit?t Paderborn k?nnen sie ihr ganzes Potenzial aussch?pfen. So auch Josepha R?rig, die für ihre Facharbeit zum Thema ?Chemische Oszillation“ forschte, um die Ursache der Muster- und Strukturbildung in der Natur zu untersuchen. Dr. Hubert Stenner vom Fachbereich Technische Chemie stand der Schülerin mit Rat und Tat zur Seite.

360直播吧 interessiere sich schon lange für das Fach Chemie und ihr sei früh klar gewesen, dass sie ihre Facharbeit in Chemie schreiben würde, berichtete R?rig. ?Da unsere Schule nicht die geeigneten Chemikalien für die Tests besitzt, setzte ich mich mit Herrn Stenner in Verbindung. Ich bin froh, dass mir die Uni die n?tigen Apparaturen und die R?ume zur Verfügung gestellt hat. So was macht man schlie?lich nicht in der Schule. Dankbar bin ich Dr. Stenner für seine Unterstützung sowie dem Schülerlabor cool.MINT der Uni Paderborn und des Heinz Nixdorf MuseumsForums (HNF), dessen R?umlichkeiten ich nutzen durfte“, sagt die Schülerin.

Stenner zeigte sich begeistert vom Eifer der Gymnasiastin: ?360直播吧 ist quasi der Prototyp der Schülerinnen und Schüler, die wir für die Chemie begeistern wollen. Josepha R?rig hat eine tolle Arbeit auf einem enorm hohen Niveau geschrieben. Für mich ist es immer wieder das allergr??te, angehende Wissenschaftler zu beraten, zu f?rdern und in ihrem Forscherdrang zu best?tigen.“ Bemerkenswert sei, dass die Schülerin sich ihr gesamtes Wissen selbstst?ndig erarbeitet habe. In ihrer Facharbeit hat die 19-j?hrige den theoretischen Hintergrund der chemischen Oszillation n?her beleuchtet und experimentell die Parameter bestimmt, die für das Gelingen des Laborversuches notwendig sind.

Der englische Mathematiker und Computerpionier Alan Turing, dem die aktuelle Sonderausstellung ?Genial und Geheim“ im HNF gewidmet ist, entwarf 1952 als einer der ersten Wissenschaftler ein mathematisches Modell für die Entstehung von Mustern. Etwa zeitgleich entdeckten die russischen Chemiker Belousov und Zhabotinskii einen Versuch, mit dem man den Prozess der Strukturbildung im Labor experimentell nachvollziehen kann. In ihrer Facharbeit hat die 19-j?hrige Schülerin den theoretischen Hintergrund dieses Ph?nomens, das als chemische Oszillation bezeichnet wird, n?her beleuchtet und experimentell die Parameter bestimmt, die für das Gelingen des Laborversuches notwendig sind. R?rig zeigt anschaulich die Zusammenh?nge zwischen den bedeutenden mathematischen Ideen Turings und der Musterbildung in der Natur.

?Seit dem Bestehen des Schülerlabors zeigt sich, dass Schüler sehr gerne experimentieren“, so Stenner. In Deutschland gebe es sehr wenige Nachwuchskr?fte für die Naturwissenschaften. Daher sei es wichtig, junge Menschen so früh wie m?glich für MINT-F?cher zu begeistern.

Text und Fotos: Patrick Kleibold, Referat Presse und Kommunikation

Foto (Universit?t Paderborn, Patrick Kleibold): In ihrer Facharbeit erkl?rt die Schülerin Josepha R?rig (19), wie der Leopard zu seinen Flecken kommt.
Foto (Universit?t Paderborn, Patrick Kleibold): In ihrer Facharbeit erkl?rt die Schülerin Josepha R?rig (19), wie der Leopard zu seinen Flecken kommt.
Foto (Universit?t Paderborn, Patrick Kleibold): Dr. Hubert Stenner unterstützte Josepha R?rig bei ihrer Facharbeit für die Chemie.
Foto (Universit?t Paderborn, Patrick Kleibold): Dr. Hubert Stenner unterstützte Josepha R?rig bei ihrer Facharbeit für die Chemie.