?Green IT“: Ef­fi­zi­enz­stei­ge­rung bei Re­chen­sys­te­men

 |  Forschung

Forschungspreistr?ger der Universit?t Paderborn pr?sentieren Ergebnisse

IT-Systeme haben einen gro?en Anteil am weltweiten Stromverbrauch. Je exakter die Rechenergebnisse von Computern sein sollen, umso mehr Energie ben?tigen sie für ihre Leistung. Zwei Wissenschaftler der Universit?t Paderborn untersuchen in einem interdisziplin?ren Forschungsprojekt, wie die Energieeffizienz von Rechnersystemen gesteigert werden kann. Für ihr Vorhaben erhielten Prof. Dr. Christian Plessl, Leiter des ?Paderborn Center for Parallel Computing“ (PC?), und Prof. Dr. Thomas Kühne, Lehrstuhlinhaber der Theoretischen Chemie, 2018 den Forschungspreis der Universit?t. Mit der Auszeichnung werden Wissenschaftler*innen geehrt, die mit vision?ren Ideen, kreativen Technologien oder innovativen Methoden Projekte abseits des Mainstreams entwickeln. Besonders au?ergew?hnliche Forschungsvorhaben sollen so eine Realisierungschance erhalten.

Am Mittwoch, 5. Februar, pr?sentierten die beiden Wissenschaftler nun die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit ?Green IT: Exakte Berechnungen mit ungenauen aber energieeffizienten Computern“. Plessl erl?utert die Relevanz des Themas: ?IT durchdringt unser gesamtes Leben. Ob Shopping, Partnersuche oder Reiseplanung – alles passiert online“. Die einzelnen Rechnungen, die dabei im Hintergrund laufen, werden von den Endger?ten in Rechenzentren verlagert. Weltweit gibt es immer mehr solcher Zentren, in denen jeweils tausende Server stehen, die sehr viel Energie ben?tigen. ?Die Frankfurter Rechenzentren verbrauchen inzwischen genau so viel Strom wie der Frankfurter Flughafen“, erkl?rt der Informatiker. Aus ?kologischer und ?konomischer Sicht bestehe deshalb ein gro?es Interesse daran, die Energieeffizienz von Rechnersystemen zu steigern.

Energie sparen mit ungenau rechnenden Computern

Plessl und Kühne entwickelten deshalb eine neue Rechenmethode, die auf das Konzept des ?Approximate Computing” zurückgeht. Demnach k?nnen aus ungenauen Berechnungen exakte Resultate abgeleitet werden. Da IT-Systeme für solche Rechenwege weniger Energie ben?tigen, k?nne so schlussendlich ihr Energieverbrauch reduziert werden, erkl?ren die Paderborner Wissenschaftler. Durch das Zusammenspiel von Informatik und Naturwissenschaften waren Plessl und Kühne in der Lage, die neuartige und fehlertolerante Berechnungsmethode am Computer zu simulieren.

?Mit unserer Forschung konnten wir einen erfolgreichen Machbarkeitsnachweis für die Nützlichkeit von ?Approximate Computing‘ für das wissenschaftliche Rechnen nachweisen“, sagt Kühne. Die M?glichkeit, mithilfe ungenau rechnender Computer Energie zu sparen, k?nne laut Kühne auch direkte Auswirkungen auf Paderborn haben: ?Die Integration dieses Konzepts würde die in den Departments Chemie, Physik und Informatik verarbeiteten Datenmengen nicht nur erh?hen, sondern gleichzeitig den Energieverbrauch im Rechenzentrum PC? der Universit?t reduzieren.“

Foto (Universit?t Paderborn, Jennifer Strube): v. l. Prof. Dr. Thomas Kühne und Prof. Dr. Christian Plessl mit Prof. Dr. Johannes Bl?mer, Vizepr?sident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, bei der Ergebnispr?sentation ihres ausgezeichneten Forschungsvorhabens.

Kontakt

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Prof. Dr. Thomas Kühne

Theoretische Chemie - Arbeitskreis Kühne

Lehrstuhlinhaber - Dynamics of Condensed Matter

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