Intelligente Technik und digitale Systeme pr?gen unseren Alltag heute in vielen Lebensbereichen. Wie aber steht es um die digitale Transformation in der zivilen Gefahrenabwehr? Mitglieder von Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Technischem Hilfswerk sind mit der digitalen Entwicklung in ihren Organisationen unzufrieden. Das geht aus einer aktuellen Studie zur Digitalen Transformation in der zivilen Gefahrenabwehr hervor. Um den derzeitigen Stand, Bedarfe und Hindernisse zu identifizieren, startete der Paderborner ?safety innovation center e.V.“ vor knapp einem Jahr eine Studie im Auftrag der Vereinigung zur F?rderung des deutschen Brandschutzes (vfdb) und in Kooperation mit der Fachgruppe C.I.K. (Computeranwendung und Integration in Konstruktion und Planung) der Universit?t Paderborn.
Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig: ?ber die H?lfte der Befragten hat den Eindruck, dass das Thema ?Digitale Transformation“ in Ihrer Organisation ?nie“ bis ?eher selten“ diskutiert wird. Rund 95 Prozent sehen die Notwendigkeit, die Digitale Transformation innerhalb der eigenen Organisation (eher) voranzutreiben. Zwar werden beispielsweise Social Media-Kan?le schon relativ h?ufig genutzt, jedoch überwiegend für allt?glichere Aufgaben der Bürgerkommunikation und weniger für die Lageerkundung und Kommunikation in gr??eren Eins?tzen.
Weit verbreitet ist au?erdem die Nutzung privater Ger?te und Software für Zwecke der zivilen Gefahrenabwehr, wie 62 Prozent der Befragten angeben. Weil eine entsprechende Ausstattung in ihrer Institution nicht vorhanden ist, verwenden über 40 Prozent private Hard- oder Software sogar t?glich.
Für die Zukunft wappnen
Konkrete Antworten darauf, wie die digitale Entwicklung vorangetrieben werden kann und was diese hemmt, liefert die Studie ebenfalls: ?Als notwendig werden aus Sicht der Studienteilnehmer unter anderem übergreifende Schnittstellen für kompatible IT-Systeme und Hardware angesehen“, erl?utert Torben Sauerland, einer der Autoren der Untersuchung. Haupthindernisse bei der digitalen Transformation seien für die Befragten beispielsweise fehlende Finanzmittel, komplexe Beschaffungsprozesse und mangelnde IT-Kompetenz. In einem 360直播吧 zur Studie erarbeiteten die Teilnehmer deshalb verschiedene L?sungsans?tze: Als m?gliche Handlungsoptionen wurden etwa eine Verbesserung der Zug?nglichkeit des IT-Marktes der zivilen Gefahrenabwehr, Modellregionen mit Pilotbetrieb sowie eine zentrale Unterstützung genannt.
?Die Studie muss für uns alle eine dringende Mahnung sein, die Digitalisierung in der Gefahrenabwehr intensiv voranzutreiben, damit wir als Einsatzkr?fte die Herausforderungen der Zukunft bew?ltigen k?nnen“, sagt Dirk Aschenbrenner, vfdb-Pr?sident, Direktor der Feuerwehr Dortmund und Lehrbeauftragter an der Universit?t Paderborn, zu den Ergebnissen. ?Die Fallzahlen und die Schwere von Ereignissen nehmen zu – Stichworte: Waldbr?nde und Unwetter. Aber auch die Corona-Pandemie zeigt uns auf, wie sehr und wo es bei der Digitalisierung hapert.“
An der Online-Umfrage nahmen rund 650 Teilnehmer vor allem von Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Technischem Hilfswerk teil. Die Studie wurde gef?rdert durch die SafeInno Stiftung und die Bj?rn Steiger Stiftung.
Alle Ergebnisse und die vollst?ndige Studie gibt es unter: www.blaulicht.digital