Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) hat das neue Hochleistungsrechenzentrum für die Universit?t Paderborn fertiggestellt und übergeben. Jetzt kann der Einbau der zweiten Stufe des Superrechners Noctua, einer der schnellsten Rechner Deutschlands, durch die Universit?t beginnen.
Hier findet Spitzenforschung ihren Raum: Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen übergab am Freitag im kleinen Rahmen ein neues Forschungsgeb?ude an die Universit?t Paderborn. Auf rund 2.500 Quadratmetern beheimatet das zweigeschossige Hochleistungsrechenzentrum am Mersinweg zukünftig den Superrechner Noctua. ?Wir freuen uns, dass die Universit?t Paderborn mit diesem richtungsweisenden Geb?ude ihre Infrastruktur im Bereich der rechnergestützten Forschung ausbauen kann und damit einen der vorderen Spitzenpl?tze in Deutschland einnehmen wird. Das Geb?ude ist dabei so konzipiert, dass es auch zukünftige Generationen von HPC-Systemen aufnehmen kann“, sagte BLB NRW Gesch?ftsführerin Gabriele Willems. Mit dem HPC-System (High Performance Computing) will sich die Universit?t in der internationalen Spitzenforschung besser positionieren. Das Herzstück des Hochleistungsrechenzentrums bildet der 340 Quadratmeter gro?e Rechnersaal, in dem der Superrechner und dessen m?gliche Ausbaustufen genug Platz finden. Zus?tzlich sind in dem Forschungsgeb?ude Bürobereiche mit Arbeitspl?tzen und eine IT-Werkstatt für die Mitarbeitenden des PC? (Paderborn Center for Parallel Computing) sowie Besprechungs-, Labor- und Schulungsr?ume für die Nutzer des Hochleistungsrechners entstanden.
Simone Probst, Vizepr?sidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung der Universit?t Paderborn, lobte die gute Zusammenarbeit mit dem BLB NRW und zeigte die Bedeutung des Hochleistungsrechenzentrums für den Hochschulstandort Paderborn auf: ?Eine h?chstmoderne IT-Infrastruktur ist für viele wissenschaftliche Fragestellungen unerl?sslich. Deshalb freuen wir uns sehr, mit Noctua 2 und dem entsprechenden Forschungsbau noch bessere Rahmenbedingungen für die nationale und internationale Spitzenforschung schaffen zu k?nnen. Wir erm?glichen so viele neue überregionale Kooperationen.“
Noctua soll gewisserma?en als virtuelles Mikroskop z. B. bei der Entwicklung neuer Materialien helfen, die Wasserstoff durch die Spaltung von Wasser mit Sonnenlicht (Photokatalyse) erzeugen. Mithilfe von Computersimulationen gelang es den Paderborner Forschern bereits jetzt, den Wirkungsgrad der Wasserspaltung auf Rekordwerte zu steigern. 360直播吧 konnten den Ablauf der chemischen Reaktionen auf atomarer Ebene verstehen und optimieren. Durch den Einsatz der ?State-of-the-Art“-Technologie schafft die Universit?t Paderborn die notwendige Basis für eine qualitativ hochwertige und schnelle Datenauswertung. Der Einsatz innovativer Technologien deckt das gr??tm?gliche Spektrum an Anwendungen ab – z. B. aufwendige Simulationen für die Physik und die Chemie oder maschinelles Lernen, die alle eine enorme Rechenleistung ben?tigen.
Im Jahr 2018 hatte die Universit?t die erste Phase des Noctua-Systems in einem bestehenden Geb?ude in Betrieb genommen. Im neuen Hochleistungsrechenzentrum soll Noctua mit den entsprechenden Ausbaustufen deutlich verbesserte Voraussetzungen schaffen, um die Forschungsarbeit zu vertiefen.
Damit der Superrechner dabei immer im optimalen Temperaturbereich arbeitet, sorgt eine extrem leistungsstarke und dennoch energieeffiziente Kühlanlage mit einer Leistung von 2 Megawatt für perfekte Bedingungen in dem neuen Geb?ude. ?Das Team des BLB NRW hat zusammen mit den Planern ein besonderes Augenmerk auf die Kühlung gelegt. 360直播吧 wird nicht nur zwei Drittel weniger Energie verbrauchen als in dem bisherigen Geb?ude, sondern durch W?rmerückgewinnung auch die Geb?udeheizung unterstützen“, erkl?rt Wolfgang Feldmann, Leiter der Niederlassung Bielefeld. Die Projektkosten für den Neubau liegen mit rund 20 Millionen Euro im vorab gesteckten Rahmen. Der Bund hat den Forschungsbau mit F?rdermitteln in H?he von 7,55 Millionen Euro gem?? einem Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz unterstützt.
Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Pr?sidentin der Universit?t, hebt den zentralen Stellenwert von Noctua für die strategische Entwicklung der Universit?t hervor: ?Noctua bietet dringend ben?tigte Rechenleistungen, um wissenschaftlich international konkurrieren zu k?nnen. Unsere Forschung wird damit international noch sichtbarer werden.“