Neues Forschungsprojekt soll Sicherheitsbeh?rden Orientierung bieten
Fake News und Desinformationen sind ein immer gr??er werdendes Problem. Jüngstes Beispiel ist der prominente Vorfall bei einem Streamingdienst. Social Media sind in besonderem Ma?e von dem Ph?nomen betroffen. Warum das so ist, welche Personen(gruppen) dahinterstecken und was Abhilfe schaffen kann, untersuchen Wissenschaftler*innen nun in einem gemeinsamen Forschungsprojekt. ?Prevent“ – so der Titel – wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt rund 1,6 Millionen Euro gef?rdert. An dem auf drei Jahre angelegten Vorhaben sind auch Wissenschaftler*innen der Universit?t Paderborn beteiligt.
?Um schnell an Informationen zu gelangen, wenden wir uns vermehrt den sozialen Medien zu. Fake News und Verschw?rungstheorien erschweren die Meinungsbildung allerdings. Es zirkulieren selbst solche Meldungen, die so weit führen k?nnen, dass sie die Gesundheit der Menschen gef?hrden, z. B. H?ndewaschen hilft nicht oder die Impfungen gegen das 360直播吧 sind unwirksam. Zum anderen kursieren Verschw?rungstheorien, die dem Zusammenhalt unserer Gesellschaft schaden und soziale Unruhen ausl?sen k?nnen“, erkl?rt Jun.-Prof. Dr. Milad Mirbabaie, Wirtschaftsinformatiker an der Universit?t Paderborn. ?Widersprüchliche Informationen verunsichern Menschen, sodass im Ernstfall Schutzma?nahmen nicht befolgt werden“, sagt auch Prof. Dr. Stefan Stieglitz, der an der Universit?t Duisburg-Essen zu digitaler Kommunikation forscht und das Projekt leitet. ?Institutionen wie Polizei und Feuerwehr genie?en gro?es Vertrauen und k?nnten hier gegensteuern. 360直播吧 verfügen aber oft weder über die Expertise noch die Mittel, um Desinformation wirksam zu begegnen.“ Hier setzt das Projekt an: Die Ergebnisse sollen Sicherheitsbeh?rden dabei helfen, gezielt gegen Desinformationskampagnen vorzugehen.
Dazu untersuchen die Wissenschaftler*innen, wer hinter solchen Kampagnen steckt und ob Nutzer*innen unterscheiden k?nnen, wobei es sich um Desinformationen handelt und wobei nicht. Mirbabaie: ?Darauf aufbauend entwickeln wir Instrumente, die Desinformationskampagnen frühzeitig erkennen, und auch Gegenma?nahmen. Für Mitarbeitende von Sicherheitsbeh?rden, die im Rahmen ihrer T?tigkeit mit Social Media zu tun haben, soll ein Trainingsprogramm entwickelt werden.“
Das Ziel des Teilvorhabens ?Empirische Forschung zur Pr?vention von digitalen Desinformationskampagnen“ der Universit?t Paderborn ist es, individuelle, koordinierte und automatisierte Pr?ventionsma?nahmen zu entwickeln. ?Basierend auf dem aktuellen Stand der Forschung k?nnen wir sagen, dass es bereits Konzepte gibt, um schon existierende Desinformationen zu stoppen. Bislang wurde aber noch nicht untersucht, wie Desinformationen pr?ventiv bek?mpft werden k?nnen“, so Mirbabaie. Die am Ende entstandenen Ma?nahmen werden vom Team zus?tzlich hinsichtlich der Akzeptanz aufseiten der Sicherheitsbeh?rden ausgewertet.
Neben der Universit?t Paderborn und der Universit?t Duisburg-Essen sind auch die Universit?t zu K?ln, die Universit?t Tübingen und die Virtimo AG an dem Projekt beteiligt.