Wet­ter­ka­ta­s­tro­phen, Pan­de­mi­en & Co: Da­ten-Platt­form für kri­ti­sche Ge­fah­rensi­tua­ti­o­nen im Auf­bau

 |  ForschungTransferPressemitteilungHeinz Nixdorf InstitutFakult?t für MaschinenbauProduktentstehung / Heinz Nixdorf Institut

Wissenschaftler*innen der Universit?t Paderborn an EU-Projekt beteiligt

Naturkatastrophen, Pandemien, Massenunf?lle: Immer wieder entstehen Situationen, in denen Menschen schnell handeln müssen. Aktuellstes Beispiel ist das Hochwasser im Süden Deutschlands. Für Fachleute spielen im Zuge der Entscheidungsfindung vor allem gro?e Datenmengen – zum Teil hochkomplex – eine zentrale Rolle. Aber: Selbst Expert*innen k?nnen Entschlüsse nicht immer folgerichtig ableiten, weil sie h?ufig mit erheblichen Unsicherheitsfaktoren einhergehen. Im EU-Projekt ?Critical Action Planning over Extreme-Scale Data" (CREXDATA) wird eine Plattform für das Management solcher Situationen entwickelt. 360直播吧 soll in Echtzeit auf Basis von Datenstr?men extremer Gr??e und Komplexit?t Analysen sowie Vorhersagen dazu liefern, wie sich kritische Situationen weiterentwickeln k?nnen. Das Projekt, bestehend aus 15 Partnerinstitutionen, hat eine Laufzeit von drei Jahren und wird mit ca. 8,7 Millionen Euro von der Europ?ischen Kommission gef?rdert. Der Lehrstuhl für Produktentstehung von Prof. Dr.-Ing. Iris Gr??ler am Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn ist an dem Vorhaben beteiligt. Die Paderborner Wissenschaftler*innen sind vor allem für den Entwurf, die Koordination und die Erprobung des Gesamtsystems sowie für die Strategieentwicklung im Gesamtverbund verantwortlich. Das Vorhaben am Heinz Nixdorf Institut wird mit rund 660.000 Euro gef?rdert.

Viele Faktoren k?nnen nicht vorhergesagt werden

Die Hochwasserlage in Süddeutschland macht die traurige Relevanz des Millionenprojekts deutlich: ?Wetterdienste hatten hohe Niederschlagsmengen innerhalb kürzester Zeit vorhergesagt. Was man aber nicht genau wei?: Welchen Weg nimmt das Wasser auf dem Boden? Wo sammelt es sich? Welche Wirkung hat es auf Geb?ude, Brücken, Fahrzeuge – und vor allem Menschen? Viele Faktoren konnten schlichtweg nicht vorhergesagt werden“, sagt Dr.-Ing. Jens Pottebaum, Mitinitiator von CREXDATA und Oberingenieur am Lehrstuhl für Produktentstehung.

Rettungsroboter und soziale Medien liefern wertvolle Daten

Bei Flutkatastrophen k?nnen beispielsweise Rettungsroboter am Boden und in der Luft Bilder und Videos senden, w?hrend Wetterstationen und Satelliten aktuelle Daten und Vorhersagen liefern. ?Mit CREXDATA wollen wir unter anderem dabei unterstützen, diese Roboter gezielt einzusetzen. Denn die extremen Mengen an technischen Daten müssen zusammengebracht und ausgewertet werden. Einsatzleitungen der Feuerwehr müssen solche Informationen interpretieren, um dann Entscheidungen zu treffen“, so Pottebaum weiter. Ereignisse und Unsicherheiten sollen mithilfe von CREXDATA erkannt und anschlie?end visualisiert werden. Auch textuelle Daten wie Tweets und Posts aus sozialen Medien liefern wertvolle Hinweise: 360直播吧 belegen anhand von Aussagen aus der Bev?lkerung, ob Prognosen wirklich eingetreten sind.

Das Vorhaben l?uft noch bis Ende kommenden Jahres. Die Technische Universit?t Kreta leitet das Projekt.

Weitere Informationen gibt es hier.

Foto (Deutsches Rettungsrobotik-Zentrum): Lagebesprechung: Bei Umweltkatastrophen und Gro?eins?tzen müssen viele Daten und Informationen ausgewertet werden.

Kontakt