Produktionskosten bei der Blickt?uschung im Basketball – Einflussfaktoren im Einzelsetting und im Interaktionsszenario

?berblick

Unsere Vorarbeiten im Rahmen der ersten F?rderphase haben gezeigt, dass die Ausführung eines Passes mit Blickt?uschung langsamer erfolgt als die Ausführung eines Passes ohne Blickt?uschung. Diese sogenannten Produktionskosten einer Blickt?uschung spiegeln Response-Response Inkompatibilit?tskosten wider, die w?hrend der Handlungsauswahl entstehen. In unserem basketball-spezifischen Setting erfolgt die Handlungsauswahl nach einem assoziativen Modus, d.h., vorab definierte Reize (akustische Signale) werden nach festen Regeln in zugeordnete Reaktionen (Pass mit oder ohne Blickt?uschung nach rechts oder links) übersetzt. Die zentrale Fragestellung unseres Projektes betrifft diejenigen Faktoren, die den Prozess der Handlungsauswahl beeinflussen. Wir werden diese Einflussfaktoren einerseits isoliert für den handelnden Akteur (dem Produzenten einer Blickt?uschung), und andererseits in einem Interaktionsszenario aus handelndem Akteur und Re-Akteur (dem Beobachter einer Blickt?uschung) untersuchen. Im Fokus des Einzelsettings steht die für die Handlungsauswahl ben?tigte kognitive Kapazit?t, die wir durch ?bung, Anstrengungs-Instruktionen und Expertise manipulieren werden. Die leitende Fragestellung für das Interaktionsszenario bezieht sich auf den Einfluss ideo-motorischer Prozesse auf die Handlungsauswahl (Produktionskosten einer Blickt?uschung).

 

Zudem m?chten wir in der 2. F?rderphase zwei Fragestellungen zum Blickt?uschungseffekt aufgreifen, die in der 1. F?rderphase nicht abschlie?end gekl?rt werden konnten. Dies betrifft zum einen den Wirk-Ort des Blickt?uschungseffektes, der durch einen reinen Stimulus-Stimulus Konflikt auf der perzeptuellen Verarbeitungsstufe vermutlich nicht hinreichend definiert ist. Wir vermuten zus?tzlich einen Konflikt auf motorischer Ebene, den wir durch die Messung von K?rperschwerpunkt-verlagerungen mittels Kraftmessplatte prüfen wollen. Zum anderen m?chten wir dem für uns überraschenden Befund eines verringerten Blickt?uschungseffektes unter kognitiver Belastung hinsichtlich seines Ursprungs weiter nachgehen. Entsprechend wollen wir in einer weiteren Studie direkte Evidenz dafür erlangen, dass kognitive Belastung bei der Blickt?uschung im Basketball spezifisch wirkt, also in Abh?ngigkeit von der kognitiven Belastung entweder die Verarbeitung der Blickrichtung (verminderter Blickt?uschungseffekt) oder der Passrichtung (gesteigerter Blickt?uschungseffekt) erschwert.

Key Facts

Laufzeit:
09/2021 - 08/2024
Gef?rdert durch:
DFG
Website:
Gepris

Detailinformationen

Projektleitung

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PD Dr. Iris Güldenpenning

Psychologie und Bewegung

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